Hallo Ihr Lieben,
heute mache ich mich mal an den letzten Teil von meinem Bericht über unseren Urlaub in Hamburg 2016 – Letzter Teil. Leider gibt es nun nicht mehr so viel zu berichten. Ich hoffe es wird Euch dennoch gefallen, zu mal es dann jetzt in nächster Zeit wieder geballt um das Thema Trans* geht. Es geht in Richtung Antrag für die Geschlechtsangleichende Operation. Drückt mir die Daumen, dass alles reibungslos verläuft. Nun heißt es aber: “Bitte bringen Sie Ihren Sitz in eine aufrechte Position und lehnen Sie sich zurück.” Wir machen eine kleine Zeitreise zurück in den Sommer 2016. Viel Spaß!
Tag 5 – Ohlsdorfer Friedhof
Schon sehr lange wollten wir den Ohlsdorfer Friedhof besuchen und uns den weltgrößten Parkfriedhof anschauen. Nie hat es geklappt doch diesmal verbrachten wir einen ruhigen und besinnlichen Vormittag auf dieser wunderschönen Anlage. Wer “Doctor Who” kennt weiß wenn ich davon rede, dass wir auf der Suche nach “Weeping Angels” waren und tatsächlich, der Friedhof war voll von ihnen. Zum Glück haben wir sie nie aus den Augen verloren. Auch geblinzelt hat niemand.
Dennoch konnten wir der Versuchung nicht widerstehen und haben ein paar Aufnahmen von den schönsten Exemplaren gemacht. Das Bild eines Engels ist Engel. Vorbei an uralten Gräbern – einige davon total verwahrlost – schlenderten wir in alle Ruhe über den Parkfriedhof. Es war schon beeindruckend, was Herr Johann Wilhelm Cordes dort geschaffen hatte. Ein Friedhof, der zugleich ein Naherholungsgebiet ist und wenn man gerne fotografiert ein dankbarer Ort für so manche Aufnahme ist.
Nach einer kleinen Stärkung am Mittag machten wir uns dann auf dem Weg zum Hamburger Dom – Nein, dabei handelt es sich nicht um eine große Kirche – sondern viel mehr um ein großes Volksfest auf dem Heiligengeistfeld. Natürlich war das ein riesen Kontrast zum vorherigen Besuch auf dem Friedhof, aber für die Kleine war es genau der richtige Ausgleich. Sie genoss es sichtlich von einem Karussell zum nächsten zu hüpfen und sich ordentlich durchschütteln zu lassen.
Man merkt ich werde alt – ich habe doch tatsächlich den Platz draußen vor den Fahrgeschäften gewählt und habe ihr fasziniert zu geschaut. Entschieden dass es nichts mehr für mich ist und mich mit meiner Partnerin in der Zeit lieber an die kulinarischen Kleinigkeiten dort gütlich getan. Wobei kulinarisch ist vielleicht etwas zu hoch gegriffen. Ich bleibe aber dennoch dabei, die Champignon-Pfanne war einfach lecker.
Am Abend hieß es dann, obwohl mittlerweile völlig fertig waren – doch noch einen kleinen Besuch bei meinem Bruder und seiner Familie zu machen. Der erste Anlauf scheiterte am Anfang der Woche ja kläglich. Die Unterhaltung dort war sehr schön und die Zeit verlief mal wieder schnell als gedacht, so dass wir dann erst spät abends ins Bett gefallen sind.
Tag 6 und 7 – Abschied und Heimfahrt
Alles hat leider ein Ende. In diesem Fall besonders leider. Noch nie verspürte ich in den letzte Jahren so eine Sehnsucht nach meiner Heimat wie dieses Jahr. Doch es half alles nichts, die Zeit war um. Wir machten uns also daran unsere tolle Unterkunft sauber zu machen. Packten das Auto fein säuberlich mit unseren Sachen und den kleinen Andenken. Hey, diesmal ging sogar alles
auf Anhieb rein. Letzte mal mussten wir sogar einen Koffer per Post aufgeben, weil das Fahrzeug übervoll war. 😉
Na ja, auf jeden Fall war alles gepackt als wir beschlossen noch mal einen kleinen Bummel durch Ottensen zu machen. Es war überaus deutlich, dass eigentlich keiner gehen wollte. Wen verwundert es dann, dass wir uns zum Abschluss noch einmal einen Smoothie in unserem Lieblings-Einkaufzentrum gönnten. Doch die Zeit lässt sich bekanntlich nicht aufhalten und wir waren schon auf dem Heimweg verabredet und so fuhren wir ein letztes Mal durch den Hamburger Elbtunnel in Richtung Süden. Tschüß Hamburg, Tschüß bis zum nächsten Jahr?
Danke dass Du uns jedes Jahr wieder herzlich aufnimmst und wir uns hier einfach Wohl fühlen.
Den Abend und die Nacht verbrachten wir dann wieder bei sehr guten Freunden in der Lüneburger Heide. Noch einmal Kraft tanken für die große Fahrt nach Hause. Schnell ging sie auf jeden Fall nicht ! Wir bekamen dass volle Programm auf der Fahrt geboten. Von unzähligen Baustellen bis zur Vollsperrung bei Würzburg war alles drin. So war es dann nicht verwunderlich, dass wir statt 5 Stunden fahrt fast das doppelte gebraucht hatten. Aber zumindest sind wir heil zu Hause angekommen.
Liebe Grüße
Blackwitch
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