Glossar

Lexikon / Glossar: Konversionstherapie

Die Konversionstherapie, auch bekannt als “Reparativtherapie” oder “Umpolungstherapie”, bezeichnet eine Praxis, die darauf abzielt, die sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität einer Person zu ändern, um sie an die gesellschaftlichen Normen oder Erwartungen anzupassen. Diese Praxis basiert auf der falschen Annahme, dass Homosexualität, Bisexualität oder Transgender-Erfahrungen eine psychische Störung darstellen, die “geheilt” werden kann.

Konversionstherapien umfassen oft eine Reihe von Methoden und Techniken, darunter Psychotherapie, Gebet, Aversionstherapie, Elektroschocktherapie, hormonelle Behandlungen oder sogar physische Gewalt. Diese Praktiken sind nicht nur wissenschaftlich unbegründet, sondern können auch schwerwiegende psychische und physische Schäden verursachen, einschließlich Depressionen, Angstzuständen, Selbstmordgedanken, Traumata und Selbstverletzungen.

Aufgrund der ethischen Bedenken und des Schadenspotenzials wurden Konversionstherapien von einer Vielzahl medizinischer, psychologischer und Menschenrechtsorganisationen weltweit verurteilt. Zahlreiche Länder haben Gesetze erlassen oder Maßnahmen ergriffen, um Konversionstherapien zu verbieten oder einzuschränken, um LGBTQ+-Personen vor diesen schädlichen Praktiken zu schützen.

Es ist wichtig, dass Menschen, die mit ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität zu kämpfen haben, Zugang zu unterstützenden, akzeptierenden und nicht-judgmentalen Ressourcen haben, wie z.B. therapeutische Unterstützung von qualifizierten Fachleuten, LGBTQ+-Community-Zentren oder Selbsthilfegruppen. Diese Ressourcen können dazu beitragen, das psychische Wohlbefinden und die Selbstakzeptanz zu fördern, ohne dass schädliche Konversionstherapien angewendet werden müssen.


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