Glossar

Lexikon / Glossar: Toxische Männlichkeit

“Toxische Männlichkeit” bezieht sich auf bestimmte Verhaltensweisen, Einstellungen und Normen innerhalb der Gesellschaft, die als schädlich für Männer selbst, für Frauen und für die Gesellschaft als Ganzes angesehen werden. Diese Konzepte sind eng mit traditionellen Vorstellungen von Männlichkeit verbunden, die Dominanz, Aggression, Unterdrückung von Emotionen und Unabhängigkeit betonen.

Toxische Männlichkeit manifestiert sich oft in Verhaltensweisen wie aggressivem Verhalten, Gewalttätigkeit, Unterdrückung von Gefühlen, übermäßigem Wettbewerb, Missbrauch von Macht und Kontrolle sowie einem Mangel an Empathie und emotionaler Intelligenz. Männer, die sich in dieser toxischen Männlichkeitskultur befinden, fühlen sich möglicherweise gezwungen, bestimmte Stereotypen zu erfüllen, die von der Gesellschaft als “männlich” angesehen werden, selbst wenn dies ihren eigenen Werten oder Bedürfnissen widerspricht.

Toxische Männlichkeit kann auch dazu führen, dass Männer Schwierigkeiten haben, ihre eigenen Emotionen zu verstehen und auszudrücken, was zu psychischen Problemen wie Depressionen und Angstzuständen führen kann. Darüber hinaus trägt sie zu gesellschaftlichen Problemen wie Geschlechterungleichheit, häuslicher Gewalt, sexueller Belästigung und anderen Formen der Diskriminierung bei.

Es ist wichtig zu betonen, dass toxische Männlichkeit nicht bedeutet, dass alle Männer toxisch sind. Vielmehr handelt es sich um ein gesellschaftliches Phänomen, das durch bestimmte kulturelle Normen und Erwartungen gefördert wird. Die Beseitigung toxischer Männlichkeitsnormen erfordert die Förderung von positiven, gesunden Vorstellungen von Männlichkeit, die Einführung von Gleichberechtigung und Respekt für alle Geschlechter sowie die Anerkennung der Vielfalt von Geschlechtsidentitäten und -ausdrücken.


Zurück