Hallo Ihr Lieben, gestern war ich mit ein paar Freunden im Kino und wir haben uns den Film “The Danish Girl” angeschaut. Einige von Euch wissen vermutlich nicht mal dass es diesen Film überhaupt gibt, geschweige das er existiert. Kein Wunder zum Beispiel hier im Ort läuft er aktuell gar nicht. Was ich persönlich aber sehr sehr sehr schade finde. Wieso, weshalb, warum erfahrt Ihr gleich. Aber zunächst einmal ein paar Informationen um was es bei dem Film eigentlich geht.
Inhalt “The Danish Girl”
Der Film handelt vom bekannten Künstlerpaar Lili Elbe (alias Einar Mogens Wegener) und Ihrer Lebensgefährtin Gerda Wegener (geborene Gottlieb). Er basiert auf den Tagebüchern von Lili Elbe die am Anfang des zwanzigsten Jahrhundert (ca. 1920-1931) wohl eine der Ersten Menschen überhaupt gewesen ist die eine geschlechtsangleichende Operation durchführen lassen hat. Der Film konzentriert sich dabei allerdings weniger auf diese Operation als viel mehr auf die Erlebnisse und Beziehung von Gerda und Lili im Laufe der Zeit. Es beginnt mit der Entdeckung, Erkenntnis und Verlangen von Einar, das er eigentlich schon immer innerlich ein Frau war und diese nun raus will. Dabei beginnt es wie den meisten trans Personen (so auch mir), mit dem Kontakt mit der “gegengeschlechtlichen” Kleidung und dem inneren Drang endlich so leben zu können, wie man eigentlich ist. Viel mehr möchte ich über den Film an dieser Stelle nicht verraten, da ich sonst anfange zu spoilern.
Offizielle Seite: The Danish Girl
Offizieller Trailer: YouTube – Channel von Universal Pictures Germany
Meine Meinung über den Film
Es gab ja schon so einige Kritiken die ich über “The Danish Girl” gelesen haben. Werden sie aber auch dem gerecht, was sie schreiben? Jein ! Natürlich ist der Film historisch sicherlich nicht ganz korrekt und die sprachliche Ausdrucksweise war zu der damaligen Zeit war auch sicherlich ganz anders. Aber im Groben und Ganzen entspricht der Film schon mehr oder minder der Realität. Ja, das Ende des Films lief in Wirklichkeit auch etwas anders ab, aber irgendwo muss der Film auch noch halbwegs für “Aussenstehende” nachvollziehbar sein und eben auch nicht ewig in die Länge gezogen werden. Die Schauspieler von Lili und Gerda waren anders als ich es vorher gedacht hatte, doch wirklich gut besetzt. So konnte Eddie Redmayne als trans/interesexuelle Lili Elbe durchaus überzeugen. Auch wenn es immer noch Vorurteile gibt, dass eine nicht selber betroffene Person dass nicht wirklich verstehen und damit wiedergeben könne. Dafür war die Leistung aber sehr gut und hat Eddie Redmayne verdient eine weitere Oscar Nominierung gebracht.
Fazit
Mein Fazit zum Film – Schaut ihn Euch unbedingt an. Wenn nicht im Kino, dann doch auf DVD oder Blu-ray. Vor allem nehmt Eure Freunde und Familie mit – Vielleicht hilft es Ihnen die Problematik Trans-/Intersexualität einmal verständlich näher zu bringen. Denn leider sind wir in der Gesellschaft immer noch nicht so weit, dass wir einfach so akzeptiert werden wie wir nun mal sind. Es gab im Film durchaus viele viele Szenen, in denen ich mich immer wieder selbst gesehen habe und meine Ängste spielten sich auch wieder. So musste ich nach einer bestimmten Szene in der Lili als geisteskrank eingestuft wird, kurz das Kino verlassen. Zu sehr, hatte es mich mitgenommen.. Ist es doch noch immer eine Angst von mir, dass mir sowas auch passieren könnte. Zum Glück sind wir da wenigstens aber schon weiter. Übergriffe von anderen finden leider heute allerdings genauso statt und sollte uns zu denken geben. Meine Empfehlung für Euch, nehmt ein paar Taschentücher mit – Ihr könntet sie unter Umständen brauchen. Ich habe sie gebraucht und bin Emotional immer noch etwas aufgewühlt, auch wenn es nun schon ein paar Stunden her ist, dass ich den Film geschaut habe.
Liebe Grüße
Blackwitch
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