Wie schnell doch die Zeit vergeht! Gestern habe ich noch sehnsüchtig auf die Freigabe für die Hormontherapie (MzF) gewartet und heute ist es schon zwei Monate her seit ich die ersten Hormone genommen habe. Wahnsinn! Manchmal gibt es eben Dinge die einfach viel zu schnell vergehen.
Dabei ist es doch die Phase in der Hormontherapie in der sich am meisten bei einem ändert. Damit meine ich natürlich nicht nur die körperliche Komponente, sondern die ganze eigene Wahrnehmung und das Empfinden. Und somit würde ich gerne jetzt von meiner persönlichen Beobachtungen berichten.
Durch Rückmeldungen meiner Partnerin weiß ich, dass sich sich mein Verhalten und Wesen durch die Hormone wohl etwas verändert haben muss. Wo sie vermutlich recht hat. So habe ich auch selber bemerkt, dass ich Filme mit Horror Elementen oder Psychothriller einfach nicht mehr schauen kann. Zu heftige Szenen belasten mich einfach viel zu sehr. Dabei habe ich früher mir sonst welche Horrorfilme angeschaut. Dinge ändern sich eben. Es gibt ja auch genug andere Filme, also kein Problem.
Bestimmt hat sich auch noch viel mehr geändert. Was aber für mich viel wichtiger ist .. ist das anhaltende Gefühl mit sich selber im Reinen zu sein. Ich glaube das ist das was wirklich zählt und warum sich die Hormontherapie für mich schon gelohnt hat.
Vielleicht habe ich auch einfach Glück. Viele berichten ja über Beschwerden während der Hormonumstellung. Teilweise wird ja sogar von Depressionen etc. berichtet. Da kann ich echt froh sein, dass der Krug an mir bis jetzt vorbei gegangen ist. Okay, ich hatte am Anfang ein Ziehen in den Oberarmen, aber das war es auch. (Wahrscheinlich Muskelabbau)
Bleibt nur noch der Punkt der körperlichen Veränderungen. Wo ich leider noch immer nichts zu berichten habe. Auch fehlen mir hier Rückmeldungen von Außen um wirklich erkennen zu können, dass sich etwas getan hat. Schließlich sehe ich mich jeden Tag im Spiegel und nehme dadurch die Veränderungen vermutlich auch nicht so wahr.
Aber zum Glück gibt es ja auch noch die Möglichkeit der Vermessung. Also ran ans Werk und frisch vermessen lassen. Dies mal waren es 106,5 cm – was ein Zuwachs von 1,5 cm in etwa 3 Wochen bedeutet. Ich finde das ist nicht schlecht. Allerdings sollte ich es auch nicht überbewerten, da ich diesmal nicht selber gemessen habe. Bleibt also die Spannung was der nächste Monat bringt.
Am 22. September bin ich wieder in der Endokrinologie zur Kontrolle. Mal schauen wie es weiter geht. Blutergebnisse ob sich mit dem Hormonspiegel getan habe sehe ich somit dann also erst im Dezember. Eine wirklich spannende Zeit!
Stichworte: HET Hormonersatztherapie Hormontagebuch Hormontherapie HRT Male-To-Female Mann-zu-Frau MtF MzF Transfrau Transident Transsexualität
Kommentar verfassen